Ich bin spät dran, was die Anzucht der Tomaten angeht. Dieses Jahr werden ein paar andere Sorten (schöne, knappe Übersicht übrigens hier, reichlich Fotos hier) ausprobiert. Ihre Namen sind allerdings ähnlich viel versprechend wie bei der Auswahl der letzten Saison. „König Humbert“ heißt eine. „Gelbe Dattelweintomate“ eine andere. Außerdem gibt es noch

„Sankt Ignazius“, „Big Rainbow“, die „Tropfenförmige von Linosa“ sowie „Rosii Marunte“. Die siebte Sorte nennt sich schlicht „Besser“. In alter Treue habe ich aber auch noch ein paar Anzucht-Töpfe mit „Berner Rosen“ besetzt.

Fünf Positionen im Fensterbrett-Gewächshaus waren dann noch vakant. In einen Topf kam Fenchel, in einen zweiten das dunkelrotblättrige Basilikum „Osmin“, und in die drei restlichen je ein Artischocken-Samenkorn. Verbunden mit keinerlei Erwartungen übrigens. In den letzten beiden Jahren blieb Cynara immer enttäuschend mickrig, offene Blüten bekam ich keine zu sehen.

Auch die Wicken sind wieder im Kasten. Diesmal am Südgeländer, die Westseite hält der Lorbeer besetzt. Mehr zur Schmetterlingsblütler-Schwärmerei stand schon letzten Sommer hier. Nachtrag zum Thema Frostschäden - etliche der Keramik-Blumenkästen haben die Minusgrade nicht vertragen, sind gerissen oder beginnen sich auf bizarre Weise zu schälen. Auch bei den Pflanzen gibt es weitere Abgänge. Der Lavendel folgt dem Rosmarin auf dem Weg in den Kleinstrauchhimmel. Der Thymian auch. Und der Salbei ebenfalls. Eine gähnende Leerstelle bei den mediterranen Küchenkräutern, der in den nächsten Wochen abgeholfen werden muss.

Des weiteren halte ich für erwähnenswert, dass ich im steten Ringen mit den miesen kleinen Tücken des Programms iWeb nun eine neue Stufe erreicht habe - dank diesem Beitrag auf zdnet.

Zwischendurch hatte ich, auf der Suche nach Ersatz, auch mal einen Blick auf RapidWeaver geworfen, hielt mich aber selbst für zu faul, um mich an die Arbeit damit zu gewöhnen. Hier hatte ich bereits über ein Hauptproblem bei iWeb geklagt - die Eigenart, Dateien mit Sonderzeichen und Umlauten zu erzeugen, mit denen wiederum etliche Webserver, unter anderem der meines Providers, nicht klar kommen. Folge: Die betroffenen Seiten werden schlicht nicht angezeigt. Eine außerordentlich schlechte Angewohnheit, die bei jeder Aktualisierung der Seite zur manuellen Nachbesserung zwang.

Aber jetzt: Durch eine lächerliche Änderung in der deutschen Lokalisations-Datei - der erwähnte zdnet-Beitrag beschreibt das hinreichend genau - heißt der Ordner für die Blog-Einträge nun eben nicht mehr „Einträge“, sondern „Eintrage“. Und die einzelnen mit Sonderzeichen infizierten Artikel habe ich mittlerweile dupliziert und umbenannt. Fortan muss iWeb beim Neuanlegen eines Blog-Artikels damit ausgetrickst werden, dass man zunächst eine provisorische Überschrift ohne Umlaute einträgt, die aber nach dem ersten Speichern wunschgemäß verändert werden kann.

Ich werde also Stefan Schönbächlers verdienstvolles Programm iWebTranslator nicht mehr benötigen. Das spart immens Zeit. Wegen der vielen (und stetig zunehmenden) zu korrigierenden Datei- und Linknamen brauchte das Werkzeug bei den letzten Einsätzen immer schon eine knappe halbe Stunde. Und da ich ohnehin grüble, wie man das Konvolut an Blog-Einträgen, das wächst wie der süße Brei, durchschaubarer portionieren kann, bin ich herzlich froh, wenn ich eine Sorge weniger habe.