Der mannshohe Lorbeer hat im Hausflur überwintert und im Januar und Februar geblüht. Dann vergilbte ein Teil des Blattwerks und wurde abgeworfen. Das dürre Laub verteilte sich auf den Sisalmatten und beschäftigte Woche für Woche den Staub saugenden Hauswart. Jetzt haben wir den
Laurus heimgenommen. In der Küche fegte ich ihm die vertrockneten Blüten heraus und schnitt entschieden alles ab,
was gelb aussah. Das war erschreckend viel, sicherlich ein Drittel der Zweige. Nun steht der lichter gewordene Lorbeer wieder rechts außen auf dem Balkon und wartet auf Regen, der ihm den Winterstaub und die zuckrigen Reste des Blütensafts abspülen soll.
Weil die Gartenschere einmal freigelassen war, bekam auch der rostfleckige Efeu im Rankpflanzen-Topf einen Frühlingsschnitt. Man will ja Ärger mit dem Vermieter vermeiden und unterbindet also eifrig jedes Bestreben der Pflanze, sich an der verputzten Hausmauer festzuklammern. Ein prüfender Blick auf die Clematis - tatsächlich sind alle grünen Triebe noch da.
Es braucht sicher nur ein paar wärmere Tage, damit sie die ersten Höhenzentimeter gewinnen.
Der eine gelbe Krokus im Kirschbaumkübel ist mittlerweile verblüht. Neben dem Stamm kam dann doch noch das Grün eines weiteren Krokus aus der Erde, daneben das eingerollte Blatt einer Tulpe. Beide Sprosse sehen nicht so aus, als würden sie eine Blüte aufstecken wollen. Wir dürfen das Blumenzwiebel-Experiment also getrost als Pleite werten. Über den treuen Ritter Sporn muss ich wiederum keine weiteren Worte verlieren. Er allein ist für den Großteil des frischen Grüns verantwortlich, das auf dem Balkon schon zu sehen ist. Danke, weiterwachsen.