Kürbis, Nachtrag
Kürbis, Nachtrag
Dienstag, 7. Oktober 2008

Die Kürbismasse gehört mutig gesalzen. Außerdem habe ich sie mit einigen angerösteten Pinienkernen und etlichen knusprig gebratenen Speckwürfeln durchmischt. Der weiche, zurückhaltend aromatische Kürbis gewinnt, wenn er von Kontrasten begleitet wird. Das scheint überhaupt eine gute Strategie bei diesem Gemüse - nicht gnadenlos niederpürieren und dabei den Eigengeschmack mit Gewürzen überdecken, sondern die Gegensätze möglichst stehen lassen - soweit das in einem Strudel, der alle Zutaten in eine Hülle zwängt, möglich ist.
Natürlich lässt sich Sauerteig nicht so extrem dünn auswalzen, wie das bei der klassischen Strudelmasse gefordert wird. Es ist auch ungünstig, beim Zusammenrollen allzu viele Teiglagen übereinander schlagen zu müssen - die Gefahr besteht, dass der Teig innerhalb der Hülle nicht ganz ausbäckt und vom Kürbissaft unappetitlich durchtränkt wird. Also wird besser die lange Seite der Teigfläche nach innen gelegt. Anschließend kann der Sauerteig noch einmal ein halbes Stündchen ruhen. Ein oder zwei Längsschnitte an der Oberfläche geben ihm Gelegenheit, weiter Volumen zu gewinnen.

Vom Muskatkürbis ist nun nach der Verwendung für den Strudel, für eine Suppe und für Kürbispuffer immer noch die Hälfte da. Kommendes Wochenende werden noch einmal Ravioli mit Kürbisfüllung probiert. Dann habe ich das Zeug für dieses Jahr wahrscheinlich über.
Kürbis im Strudel.