Frau von Lescovac ruht in Frieden
Frau von Lescovac ruht in Frieden
Freitag, 23. April 2010
Ein paar Worte des Gedenkens sollen aber zumindest im Falle des Quittenbaums verloren werden. Frau von Lescovac schien zunächst unbeschadet aus dem Winter gekommen zu sein. Sie trieb eifrig Blätter aus, die dann aber halb entfaltet im Wachstum inne hielten, als wollte der Baum erst einmal prüfen, ob tatsächlich schon Frühling sei. Ich hätte ihm gut zureden sollen. Der sterbende Kirschbaum schaffte es letztes Jahr immerhin noch bis zur Blüte. Die Quitte gab früher auf. Die kaum entwickelten Blätter trocknen jetzt ein, werden grau und brüchig. In den nächsten Tagen ist eine erneute Fahrt in die Späth‘schen Baumschulen (die schreiben sich wirklich so, ich kann nichts dafür) geplant, um eine Nachfolgerin für Frau von Lescovac zu küren. Diesmal, bitte schön, eine selbstfruchtbare Sorte.
Schauen wir aber lieber darauf, was überhaupt übrig blieb vom Balkongrün. Ein einzelner Stängel Rittersporn salutiert. Der Storchschnabel wuchert gänzlich unbeeindruckt neben dem Ehrenpreis. Auch der Estragon kehrt zurück. Und das Fingerkraut. Bei der inzwischen über 15 Jahre alten Glockenblumen-Staude ist die Hoffnung noch nicht gestorben - drei, vier winzige Blättchen zeigen sich. Mal sehen, ob ich die durchbringe. Außerdem bin ich nicht von der Überzeugung abzubringen, dass der eine oder andere der winzigen Sämlinge, die in den Töpfen mit den eingegangenen Stauden wuchern, doch tatsächlich ein spontan gewachsener Nachkomme der dahingeschiedenen Elternpflanzen ist.
Übrigens ist höchste Zeit, das zu tun, was von mir erwartet wird - hier nämlich Bilder blühender Obstbäume aus dem Hof und leuchtender Wildblüten aus dem Park zu posten. Muss sein. Jedes Jahr. Umso mehr, als von den Pflanzen des Balkons derzeit nichts Zeigenswertes existiert.
Buschwindröschen, Schlosspark.