In den wirklich wichtigen Situationen ist die Kamera nie zur Hand. Heute Nachmittag setzte sich ein prachtvoller
Schwalbenschwanz angeberisch auf den Rittersporn. Zum Beweis habe ich nichts.
Andere, weniger willkommene Gäste sind auch schon da. Gestern musste ich das erste Mal etwas gegen Spinnmilben unternehmen - an nämlichem Rittersporn zeigten sich Befallssymptome. Gelbe Flecken auf den Blättern, an deren Unterseite, mit bloßem Auge gerade noch zu erkennen, die winzigen Spinnentiere. Damit die Pest später nicht auf die Tomaten übergreift, bekam der Sporn eine Sprühdusche mit Acequinocyl. Hatte ich jemals behauptet, hier würde konsequent biologisch-dynamisch gegärtnert?
Das frostgeschädigte Sonnenröschen
hat sich doch noch aufgerichtet und blüht tief dunkelrot inmitten des Ehrenpreis-Busches. Jede Blüte hält nur ein, zwei Tage, dann hat der Wind sie zerzaust. Die erste Monatserdbeere schien reif, schmeckte aber noch sauer.
Ein Pollenspender für Frau Lescovac ist gefunden. Im Nachbargarten meiner Mutter soll eine Quitte stehen, Sorte nicht bekannt. Dann werde ich es kommendes Frühjahr wohl mal mit einem zweistufigen Vorgehen versuchen. Im Februar Aufpfropfen eines fremden Zweiges, im April der Versuch mit ein paar blühenden Zweigen in einer Vase. Vielleicht helfe ich der Natur mit einem Pinsel nach. Ich erinnere mich dunkel, so ein Vorgehen sogar mal in einem meiner Beiträge gezeigt
zu haben. Wir waren damals in der Obstbau-Versuchsanstalt in Müncheberg, und dort machte man das hin und wieder. Im übrigen scheinen sich am Quittenbaum neue Blattknospen zu bilden, was ich herzlich begrüßen würde.
Erste Blüten und erste Geiztriebe bei den Tomaten. Die Paradeiser wollen angebunden werden. Die drei Artischocken wachsen mit straffem Tempo und haben sich bereits schwarze Blattläuse eingefangen. Gegen diese Brut brauche ich kein Gift. Da reicht ein kräftiger Fingerdruck.