Es taut. In der Regenwassertonne dümpelt ein riesiger Eisblock. Die Frostfolgen auf dem Balkon werden besichtigt. Sorge um den Rosmarin, der eigentümlich grau und dürr aussieht. Keine offenen Blüten mehr. Er wird es wohl nicht schaffen. Vielleicht hilft ein kräftiger Rückschnitt im Frühjahr. Falls dann noch Saft im Stamm ist.
Unnachahmliches Timing: Auch meinen knapp acht Jahre alten Schreibtisch-Computer hat es getroffen. Nein, natürlich nicht aufgrund der bis vor kurzem herrschenden Minusgrade. Spontanes massives Existenzversagen, mitten im Schlaf. Genauer, im Ruhezustand. Das Netzteil starb mit einem finalen „Poff!“. Somit wäre geklärt, dass die seit einiger Zeit auffallenden Zwitschergeräusche wohl von dessen Lüfter stammten und nicht aus Richtung der Festplatten kamen. Dieser Diagnose-Irrtum hatte allerdings zu vermehrten Anstrengungen bei der Datensicherung geführt, sodass jetzt nichts fehlt. Der Techniker, der das Gerät zur Reparatur in Empfang nahm, war allerdings zu Scherzen aufgelegt.
466 Megahertz? Ob ich nicht schon mal überlegt hätte, mir einen aktuellen iPod Touch zuzulegen? Der hätte eine vergleichbare Prozessorgeschwindigkeit. Stolz parierte ich mit dem Hinweis, dass mein bewährter Rechner ja zwischenzeitlich ein Upgrade bekommen hatte und danach mit 1,2 Gigahertz pulste. Ob er das je wieder tut, erfahre ich in den nächsten vier Werktagen. Dann stellt sich heraus, ob das Funken sprühende Netzteil weitere Elektronik geröstet hat.
Lufteinschlüsse im Eis. Regentonne auf dem Balkon.