Ein Jahr ist rum. Vor knapp zwölf Monaten gab es an dieser Stelle etwas über die Quitte zu lesen. Es fügt sich, dass pünktlich das nun unwiderruflich letzte Glas Quittengelee im Keller aufgetaucht ist. Und dieser Tage klingelte auch wieder meine freundliche Chefredakteurin durch, die mir im Kofferraum frisch gepflückte, vollreife brandenburgische Quitten mitbrachte. Die lagen nun eine Woche leuchtend auf dem Wohnzimmertisch und erfüllten alle Räume mit ihrem Geruch.
Heute verwandelten sie sich zu Gelee und Quittenbrot. Ob das im kommenden Jahr wieder genau so klappt, ist allerdings ungewiss. Der Garten, aus dem die Früchte stammen, wird offenbar gerade entrümpelt, begradigt, beschnitten. Nicht ausgeschlossen, dass der Quittenbaum dem zum Opfer fällt. Sind da draußen Gartenbauer, die mir demnächst einen Teil ihrer Quittenernte zur Verfügung stellen? Ich pflücke auch selbst und würde als Gegenleistung sogar ein paar Gläser Gelee spendieren.