Mitte Juni
Mitte Juni
Samstag, 19. Juni 2010


Mein Quittenbaum hat seine wenigen Blüten schnell wieder abgeworfen. Jetzt erschloss sich auch, warum Laub und Blütenblätter so seltsam angebissen aussahen. In der Spitze saß, bewundernswert getarnt, eine glatte grüne Raupe. Vermutlich gehörte sie zu einer Eulenart. Die kurze Überlegung, ihr diesen Platz zu gönnen, um ihre Entwicklung zum Schmetterling verfolgen zu können, wurde rasch wieder verworfen. Für die Unterhaltung eines Zuchttiers bot die Quitte nun doch wieder zu wenig Laub. Also ab über die Brüstung mit dem Fraßfeind. Hier gibt es Vögel, die sich über so etwas freuen.

Von den geliebten Obstbäumen auf dem Hof wiederum kann dieses Jahr wenig erwartet werden. In den drei Sauerkirschen wütet die Monilia. Früchte gibt es nicht. Auch die Aprikose legt wieder ein Ruhejahr ein. Nichts dran - bis auf ein paar dicht beieinander hängende Früchte an einem der höchsten Äste, der mit keiner der greifbaren Leitern zu erreichen sein wird. Pfirsiche wenigstens reifen in akzeptabler Zahl. Birnen hingegen - null. Für die Marmeladensaison muss wohl mit Zukäufen geplant werden.
Isländischer Mohn.