Wo waren wir? Ah ja, bei den Zeichen für das Ende des

Winters. Beziehungsweise bei deren Abwesenheit dort, wo man sie erwartet. Es muss einen Grund gehabt haben, dass die im November im Kirschbaumkübel gesteckten Blumenzwiebeln preisgemindert waren. Wie sich nun zeigt, geruht nur eine von ihnen, sich zum Krokus entwickeln zu wollen. Die anderen sind offenbar schon Gründünger. Ich finde das ungerecht. Auf der Wiese im Hof und in den Gärten in der Nähe hat der Frost ebenfalls gewütet, aber in der Population der Krokusse keinerlei Eindruck hinterlassen.

So fokussiert sich meine Sorge nun auf den einen Spross, der durchkam. Er wird

wohl eine gelbe Blüte haben, so viel lässt sich im Makro-Modus der Kamera bereits erkennen.

In drei, vier Wochen dürfte dann hoffentlich auch die Kirschblüte einsetzen und dem einsamen Krokus assistieren. Unverwüstlich: die rankenden Glockenblumen, das Geranium und der Ehrenpreis, bei denen es frisches Grün gibt. Ebenso beim Frauenmantel. Im Kräuterkasten keimt etwas, das Estragon sein könnte, aber auch Fenchel. Keine Ahnung, das Zeug hat entweder tapfer überwintert oder entstammt einer Spontanaussaat. Auch der Isländische Mohn neben dem Lavendel erhebt sich wieder. Der Rosmarin wird morgen zu Grabe getragen, er sieht jetzt aus wie ein Weihnachtsbaum, den die Stadtreinigung zu holen vergessen hat. Die Reste der Artischocken dürfen dann auch in die Biotonne. Muss mir schwer überlegen, ob ich dieses Jahr einen erneuten Versuch damit starte.